Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976
Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976
Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976
Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976
Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976
Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976
Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976
Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976

Marc Chagall : Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire - Original Radierung - 1976

Dieses Blatt aus der späten Schaffensphase von Marc Chagall verbindet poetische Bildsprache mit einer außergewöhnlich freien grafischen Handschrift. Die Radierung entfaltet ihre Wirkung leise, beinahe traumhaft, und erschließt sich erst beim längeren Betrachten. Als seltenes Hors-Commerce-Exemplar besitzt das Werk besondere sammlerische Qualität und intime Nähe zum künstlerischen Prozess.

€12.500 Normaler Preis
Einzelpreis pro
inkl. MwSt.
  •   Originalgrafik
  •   Geprüfte Echtheit
  •   Rückgaberecht

Künstler

Künstler: Marc Chagall 

Atelier / Drucker: Lacourière et Frélaut 

Technik & Druckverfahren

Radierung und Farbaquatinta auf Vélin 

Details

Erscheingsjahr: 1976 

Größe in cm: 39,3 x 30 Bild 
Größe in cm: 47 x 36 Blatt 

Erscheinungsort: Paris 
Zustand: Gut 

Besonderheiten

Referenz: Werkverzeichnis Cramer No 99 

Auflage:
225 Exemplare ,
20 Hors Commerce , markiert '' H. C.'' 

Anmerkung:
Hier eines der 20 H. C. Exemplare des Motivs Nr. 12 der Serie "Louis Aragon - Celui qui dit les choses sans rien dire" 

Signatur:
Marc Chagall unten rechts in Blei 

Echtheit & Garantie

Wir garantieren die Authentizität dieses historischen Kupferstichs. Das Werk wird mit einer schriftlichen Bestätigung zur Echtheit geliefert. Alle Angaben zu Technik, Entstehungszeit und Herkunft wurden sorgfältig geprüft.

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Informationen zum Werk

Bildbeschreibung

Eine fragile Szene entfaltet sich auf hellem Grund, durchzogen von feinen, nervösen Linien. Im Zentrum sitzt eine Figur leicht nach vorn geneigt, der Körper in sich geschlossen, der Kopf geneigt, als ruhe er in einem stillen Moment zwischen Wachsein und Traum. Um sie herum schweben weitere Gestalten und Fragmente: ein Engel in Bewegung, liegende Figuren, angedeutete Gesichter. Zarte Farbakzente in Blau und Grün setzen ruhige Kontrapunkte zur schwarzen Linienführung und geben dem Bild Tiefe und Rhythmus. Alles scheint in einem schwebenden Gleichgewicht, ohne festen Boden, getragen von einer leisen, poetischen Atmosphäre.

Künstlerischer Kontext

Marc Chagalls Kunst ist geprägt von einer unverwechselbaren, poetischen Bildsprache: schwebende Figuren, leuchtende Farben und eine traumartige Logik, in der Liebe, Musik, Zirkus und Spiritualität zu wiederkehrenden Sinnbildern werden. Seine Motive wirken wie Erinnerungen, die nicht erklärt werden müssen – sie entfalten ihre Wirkung unmittelbar und emotional.

Besonders Chagalls Originalgrafiken gelten als eigenständige Werke innerhalb seines Œuvres. In Zusammenarbeit mit renommierten Druckwerkstätten entstanden Lithographien von hoher malerischer Qualität, die seine Handschrift in Farbe und Linie eindrucksvoll übersetzen. Für Sammler sind diese Blätter attraktiv, weil sie Chagalls Bildwelt in einer authentischen, dokumentierbaren Form zugänglich machen – und zugleich zu den beständig nachgefragten Positionen der Klassischen Moderne zählen.

Marc Chagall

Marc Chagall (1887–1985) gilt als einer der bedeutendsten und zugleich poetischsten Künstler der Moderne. Sein Werk entzieht sich klaren kunsthistorischen Zuordnungen und verbindet Einflüsse aus Expressionismus, Fauvismus, Kubismus und Surrealismus mit einer zutiefst persönlichen, symbolischen Bildsprache. Geboren als Moishe Shagal im weißrussischen Witebsk, wuchs er in einer jüdisch-orthodoxen Familie auf. Die Eindrücke seiner Kindheit – das dörfliche Leben, religiöse Rituale, Musik, Feste und volkstümliche Erzählungen – prägten seine Kunst nachhaltig und wurden zu einem wiederkehrenden Fundus seiner Bildwelt. In Chagalls Werken schweben Figuren durch den Raum, Liebespaare trotzen der Schwerkraft, Tiere musizieren und Realität verschmilzt mit Traum und Erinnerung.

1910 zog Chagall nach Paris, wo er mit der künstlerischen Avantgarde in Berührung kam. Trotz der prägenden Einflüsse dieser Zeit blieb er stets seinem erzählerischen Ansatz treu. Seine Bilder erzählen von Liebe, Heimat, Verlust, Hoffnung und Spiritualität. Eine zentrale Rolle spielte dabei seine große Liebe Bella Rosenfeld, die in vielen Werken als lichtvolle, schwebende Figur erscheint und zum Sinnbild emotionaler Verbundenheit wurde. Zu den wichtigsten Motiven seines Œuvres zählen Liebespaare, Zirkusszenen, religiöse und biblische Themen sowie Tiere und Musiker. Besonders der Zirkus faszinierte Chagall als poetische Metapher für das menschliche Leben – ein Ort des Staunens, der Freude, aber auch der Verletzlichkeit.

Während des Zweiten Weltkriegs emigrierte Chagall in die USA, wo sich Erfahrungen von Exil, Entwurzelung und Verlust verstärkt in seinem Werk widerspiegelten. Nach seiner Rückkehr nach Europa ließ er sich in Südfrankreich nieder und erweiterte sein künstlerisches Schaffen auf Glasfenster, Mosaike, Keramiken und monumentale Wand- und Deckenmalereien, darunter bedeutende Arbeiten für die Pariser Oper, die Kathedrale von Metz und internationale öffentliche Bauten. Auch im Spätwerk blieb seine Kunst von intensiver Farbigkeit, Poesie und einer tiefen Humanität geprägt.

Marc Chagall verstand Kunst nicht als rein intellektuelles Experiment, sondern als emotionales Erlebnis und als Ausdruck innerer Wahrheiten. Seine Werke sind zugleich zutiefst persönlich und universell verständlich und sprechen Betrachter bis heute unmittelbar an. Mit seiner unverwechselbaren Bildsprache schuf Chagall ein zeitloses Œuvre, das Fantasie, Erinnerung und Liebe als zentrale Kräfte des menschlichen Daseins feiert und ihn zu einem der nachhaltig einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts macht.